Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke unter den Ehrengästen
Smart Grid-Trainingscenter der E.DIS feierlich gestartet
14.08.2020
Mit einem symbolischen digitalen Knopfdruck durch Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke, Brandenburg/Havels Oberbürgermeister Steffen Scheller und dem E.DIS-Vorstandsvorsitzenden Alexander Montebaur wurde am 13. August 2020 das hochmoderne Smart Grid-Trainingscenter der E.DIS in Brandenburg/Havel offiziell in Betrieb genommen. Insgesamt rund 1,2 Millionen Euro investierte der ostdeutsche Netzbetreiber in diese digitale Ausbildungseinrichtung, die bisher einzigartig in den neuen Bundesländern ist.
Allein in den ersten beiden Jahren sollen hier etwa 400 E.DIS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu neuen Digitaltechnologien im Netz geschult werden. Auch eine Fortbildung von Mitarbeitern anderer Netzbetreiber ist in der modernen Bildungseinrichtung grundsätzlich möglich.
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke betonte bei seinem Besuch des Trainingscenters die große Bedeutung von modernen, digitalen Netzlösungen für die Energiewende: „Wer bei ständig steigenden Einspeisungen von Erneuerbaren Energien die Versorgung zuverlässig sichern will, braucht einerseits hochmoderne Netztechnik. Vor allem aber bedarf es gut ausgebildeter Fachkräfte, die diese auch jederzeit sicher beherrschen. Das neue E.DIS-Trainingscenter kommt also genau zum richtigen Zeitpunkt. Es ist eine wertvolle Investition in die Zukunft und setzt ein wichtiges Zeichen: Auch in Corona-Zeiten arbeiten wir an einem wirtschaftlich starken und klimafreundlicheren Brandenburg. Unser Ziel ist, Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zusammenzubringen. So wird Brandenburg die Gewinnerregion dieses Jahrzehnts werden.“ Auch Brandenburgs Oberbürgermeister Scheller zeigte sich beeindruckt. „Wir freuen uns sehr, dass zusätzlich zu den seit vielen Jahren bestehenden traditionellen Ausbildungs- und Weiterbildungsangeboten der E.DIS hier in unserer Stadt verstärkt auch neue Digitaltechnologien hinzukommen. Das macht diesen wichtigen Standort mit vielen Arbeits- und Ausbildungsplätzen noch attraktiver und zukunftssicherer.“
E.DIS-Vorstandsvorsitzender Montebaur erläuterte, dass das Unternehmen bis zum Jahr 2025 rund 20 % seines Netzes mit mess- und regelbaren Ortsnetzstationen (iONS – intelligente Ortsnetzstationen) ausrüsten will. „Künftig wird das Arbeiten an unseren Netzkomponenten ohne umfassende Kenntnisse der Digitaltechnik nicht mehr möglich sein. Das ist ähnlich wie bei den Mechatronikern in der Autowerkstatt, die mit den herkömmlichen Kenntnissen zu klassischen Fahrzeugkonzepten heute bei den modernen Autos auch nicht mehr viel ausrichten können. So verändert sich gegenwärtig in vergleichbarer Weise auch das Berufsbild der Netzmonteure bei den Energieversorgern.“
Die Ausbildung im digitalen E.DIS-Trainingscenter findet grundsätzlich in Laborumgebung an Einzelkomponenten statt, wie z. B. zu den Modulen Hilfsenergieversorgung, Kurzschlussanzeiger, Messwertgeber und Fernwirkanlagen. Die Übungen wie Fehlerdiagnose und -behebung erfolgen an realitätsgetreuen Anlagen auf dem Gelände des neuen Trainingscenters in einer großen Halle. Außerdem gibt es unweit ein zugehöriges Outdoor-Übungsgelände mit echten iONS, an denen geübt werden kann. Die Schulungsunterlagen werden komplett digital in Form von elektronischen Boards/Tafeln, Schulungssoftware, Videotutorials usw. bereitgestellt. Rund fünf Kilometer Kabel wurden in der Halle des Trainigscenters verlegt.
Die E.DIS sieht dieses Projekt als weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg des erfolgreichen Meisterns der Energiewende in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern an.
Mehr über E.DIS:
Die E.DIS investiert jedes Jahr rund 100 Millionen Euro in ihre Netze, die eine Leitungslänge von rund 80.000 Kilometern haben, also zweimal um den Äquator reichen würden. Circa 1,4 Millionen Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe sind an dieses Netz angeschlossen. Die E.DIS AG mit ihrer Tochter E.DIS Netz GmbH ist einer der größten regionalen Energienetzbetreiber Deutschlands. Mit etwa 2.500 Mitarbeitern einschließlich rund 150 Auszubildenden ist die E.DIS-Gruppe einer der größten Arbeitgeber in den neuen Ländern. Kommunen sind mit rund einem Drittel an der E.DIS beteiligt, größter Anteilseigner ist E.ON.
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