E.DIS-Bauprojekt Umspannwerk Tessin Nord schreitet planmäßig voran
21.12.2020

Am 31. März 2020 startete der Neubau des 110.000 Volt-Umspannwerkes Tessin Nord. Die aus den beginnenden 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts stammende Altanlage steht in einem Trinkwasserschutzgebiet und wäre dringend bei laufendem Betrieb zu sanieren. Aus Umweltschutz-, Platz- und grundstücksrechtlichen Gründen ist aber die Sanierung der Altanlage wirtschaftlich nicht darstellbar.
Am Dienstag begann auf der Baustelle des Umspannwerkes Tessin Nord die Montage der sogenannten Sammelschiene. Das ist das Bauteil, das die Leiterseile der Hochspannungsfreileitung aufnimmt. Es besteht aus einer Aluminium-Magnesium-Silicium-Legierung in Rohr-Form mit einem Durchmesser von 100 mm. Auf der kompletten Anlage beträgt die Länge dieser Sammelschiene rund 100 Meter. Sie wiegt ca. 1,1 Tonnen. Dieses Bauteil ist für einen Nennstrom von 1.250 Ampere ausgelegt.
Das neue Umspannwerk Tessin Nord wird mit zwei Transformatoren a 31,5 Megawatt ausgestattet. Für die Aufstellung eines dritten Transformators wird eine entsprechende Fläche vorgehalten. Damit entspricht die neue Anlage nicht nur dem aktuellen Stand der Technik und der Leistungsanforderung. Die Neuanlage ist auch über viele Jahrzehnte zukunftssicher.
Die E.DIS investiert in den Neubau des Umspannwerkes Tessin Nord knapp 4 Mio. Euro. Mit dieser Anlage wird sich die Versorgungssicherheit der Region um Tessin signifikant erhöhen. Die angeschlossenen Mittelspannungsnetze können durch eine wesentliche Steigerung ihrer Aufnahmekapazität regenerativ erzeugten Grünstrom aufnehmen und über die neue Anlage abtransportiert.

Nach Fertigstellung des Umspannwerkes Tessin Nord, voraussichtlich im März 2021, wird die Altanlage zurückgebaut und das Gelände an die Stadt zur weiteren Verwendung übergeben.
In den 1970/80er Jahren, dem Zeitraum der Errichtung der Altanlagen, wurden elektrische Anlagen wie Stromtrassen und Umspannwerke ausschließlich aus Gründen der Versorgung geplant und gebaut. Die Energiewende erfordert nun eine grundsätzliche Neuausrichtung des elektrischen Systems.
In der Küstenregion und im mecklenburgischen Hinterland sind große Erzeugungskapazitäten zur Nutzung der Wind- und Sonnenenergie entstanden. Die in der Region erzeugten Strommengen übersteigen den regionalen Bedarf um ein Vielfaches. In Zeiten hoher Wind- und Sonnenstromproduktion kehrt sich der Stromfluss um, die elektrische Energie muss abgeleitet werden.

Weiteres zur E.DIS:
Die E.DIS AG mit ihrer Tochter E.DIS Netz GmbH ist einer der größten regionalen Energienetzbetreiber Deutschlands und betreibt in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auf einer Fläche von 35.500 Quadratkilometern ein rund 79.000 Kilometer langes Stromleitungsnetz.
Hinzu kommt im östlichen Landesteil Mecklenburg-Vorpommerns und im Norden Brandenburgs auf einer Fläche von 9.770 Quadratkilometern ein ca. 4.700 km langes Gasleitungsnetz.
In Fürstenwalde/Spree, Demmin und Potsdam befinden sich die drei großen Standorte des Unternehmens mit den wesentlichen zentralen Funktionen.
Darüber hinaus arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von über 40 Standorten aus für eine zuverlässige Energieversorgung von Privat- und Ge-werbekunden, Industrieunternehmen und Kommunen in der Region.
Mit ca. 2.500 Mitarbeitern einschließlich rund 150 Auszubildenden ist die E.DIS-Gruppe einer der größten Arbeitgeber in den neuen Ländern.
Kommunale Anteilseigner sind mit rund einem Drittel an E.DIS beteiligt.
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