Neues E.DIS-Umspannwerk Falkensee Süd in Betrieb genommen
19.08.2020
Mit einem symbolischen Knopfdruck durch Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel, und E.DIS-Vorstandsvorsitzendem Dr. Alexander Montebaur wurde am 19. August 2020 das komplett neu errichtete E.DIS-Umspannwerk (UW) Falkensee Süd offiziell in Betrieb genommen. Insgesamt rund 5,5 Millionen Euro investierte der ostdeutsche Netzbetreiber in die hochmoderne Anlagentechnik, inklusive einer neuen 110-kV-Leitungsanbindung. Damit wird die Versorgungssicherheit in der Region Falkensee, Dallgow-Döberitz, Brieselang, Wustermark weiter verbessert und die Aufnahmefähigkeit des Verteilnetzes für die Einspeisung erneuerbarer Energien im Mittelspannungsnetz noch einmal spürbar erhöht.
„Die Brandenburger Landesregierung bekennt sich zum Pariser Klimaabkommen und will den Ausbau der erneuerbaren Energien zügig voranbringen. Voraussetzung dafür sind moderne Stromnetze; sie sind das Rückgrat der Energiewende. Zum Auf- und Ausbau dieser Infrastruktur bedarf es der Investitionen privater Unternehmen. Von Unternehmen wie der E.DIS AG, die mich gebeten hatte, gemeinsam mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Dr. Alexander Montebaur heute den Startknopf zur Eröffnung des neuen Umspannwerks Falkensee-Süd zu drücken. Einer Bitte, der ich sehr gerne nachgekommen bin.“
E.DIS-Vorstandsvorsitzender Dr. Montebaur wies auch im Namen seines ebenfalls anwesenden Vorstandskollegen Jürgen Schütt darauf hin, dass E.DIS deutschlandweit zu den Vorreitern gehört, was die Aufnahme und Weiterleitung von Grünstrom im Netz anbelangt: „Bereits 2019 hatten wir einen Grünstromanteil von 126 Prozent. Das bedeutet, dass wir im vergangenen Jahr in unserem Netzgebiet bereits 1,26 mal soviel Grünstrom von Einspeisern aufgenommen haben wie hier im gesamten Jahr Strom verbraucht worden ist. Dieser Trend setzt sich im laufenden Jahr fort: im ersten Halbjahr lag der Anteil bereits bei 150 Prozent. Das stellt unser Netz und unsere Mitarbeiter vor große Herausforderungen, weshalb wir die Digitalisierung unserer Technik und auch die entsprechende Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter kräftig vorantreiben.“
Der Baubeginn für das UW war im Frühjahr 2019, bereits 2018 begannen die praktischen Vorbereitungen für den Bau der neuen rund 4,2 Kilometer langen 110-kV-Leitung, die zur Anbindung der Anlage erforderlich war. Das UW verfügt derzeit über zwei Transformatoren mit jeweils 40 MW Leistung sowie eine Reservefläche, um ggf. eine spätere Erweiterung um ein drittes Trafoschaltfeld zu ermöglichen. Die aktuell installierte moderne Siemens-Mittelspannungs-Schaltanlage besteht aus zwei Blöcken mit insgesamt 18 Schaltfeldern. Bei der Errichtung des UW kamen ganz überwiegend ostdeutsche Spezialbau-Unternehmen zum Einsatz, so die Peenebau GmbH Neukalen und die Firma EBEHAKO aus Zwickau. Ende Juni 2020 konnte die Fertigstellung der 110-kV-Leitung zum UW mit einer aufwendigen Querung einer Bahntrasse realisiert werden. Das Überspannen der Bahngleise mit der Freileitung musste bei laufendem Bahnbetrieb erfolgen, was die Bauleute vor große Herausforderungen mit erheblichem Aufwand stellte.
Mit der nun erfolgten Inbetriebnahme des UW mit 110-kV-Leitung sind die energiewirtschaftlichen Voraussetzungen für ein weiteres Wachstum der Region westlich von Berlin nachhaltig gegeben.