E.DIS und Siedenbrünzower Windkraft GmbH kooperieren für Umwelt- und Artenschutz
22.11.2021
Im Zuge einer Ausgleichsmaßnahme für den Ersatz älterer Windkraftanlagen durch moderne, leistungsstärkere Anlagen gestalten der regionale Energiedienstleister E.DIS und die Siedenbrünzower Windkraft GmbH ein Areal zum Schutz von Weißstörchen gemeinsam um. Beide Unternehmen liefern ein Beispiel für gutes Gelingen der Energiewende auf regionaler Ebene.
Das in Siedenbrünzow bei Demmin ansässige Unternehmen Siedenbrünzower Windkraft GmbH plant 10 Windkraftanlagen, deren Nutzungsdauer dem Ende entgegen geht, durch 8 wesentlich leistungsstärkere Anlagen zu ersetzen. Bei diesem auch als Repowering bezeichneten Vorgang werden 6 Anlagen mit je 2,35 MW Nennleistung und zwei Anlagen mit je 4,2 MW Nennleistung den bisherigen Windpark mit insgesamt 13,5 MW ersetzen. Damit werden durchschnittlich anstelle von bisher 18 Mio. Kilowattstunden (kWh) zukünftig 50 Mio. kWh regenerativ erzeugter Energie pro Jahr bereitgestellt. Mit dieser Energiemenge können ca. 13.000 Haushalte versorgt werden. Die Altanlagen erzeugten den Strom für ca. 4.600 Haushalte. Die Aufnahme des Grünstroms ins Netz der E.DIS ist abgesichert. Der Energiedienstleister hat durch umfangreiche und vorausschauende Investitionen in den Vorjahren entsprechende Kapazitäten geschaffen.
Die behördliche Genehmigung dieses Ersatzbaus ist an eine ökologische Ausgleichsmaßnahme gebunden. Ein Areal in der Gemeinde Siedenbrünzow ist im Sinne eines stark verbesserten Arten- und Umweltschutzes umzugestalten. Dazu ist auch der Austausch einer bestehenden 20.000-Volt-Freileitung durch ein Mittelspannungskabelsystem notwendig.
Mit der Umlegung der Stromtrasse ins Erdreich wird eine signifikante Verringerung der Storchengefährdung durch Ausschluss des Kollisionsrisikos mit der Freileitung am nahegelegenen Horst erreicht. Auch das Risiko eines eines Stromschlags wird ausgeschlossen. Nebenbei erhöht sich die Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie und das Landschaftsbild erhält mit der Anlage einer Streuobstwiese wieder die ländliche Ursprünglichkeit zurück.
Das Windkraftunternehmen und der Energiedienstleister haben sich kurzfristig auf ein gemeinsames Vorgehen inklusiver einer Teilung der Kosten geeinigt. Noch im November d. J. führt die ebenfalls in der Region ansässige Firma Komesker, mit der E.DIS seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen arbeitet, notwendige Tiefbauarbeiten für die rund 1.000 Meter langen Kabeltrasse durch. Auf etwa 170 Meter wird das Kabel in Horizontalbauweise verlegt, u. a. unterhalb der Bundesstraße 110.
