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E.DIS testet neuartige digitale Stromzähler - ein Zwischenergebnis

Seit mehr als einem Jahr testet E.DIS u. a. auf der Insel Rügen intelligente Messsysteme der neuesten Generation. Der Energiedienstleister zieht ein erstes Fazit. 

Mehr als 12 Monate sind auf Rügen 100 intelligente Messsysteme im Einsatz. Im Rahmen eines Pilotprojektes testet E.DIS unter realen Bedingungen den Einsatz neuartiger Messsysteme. Die neuen Geräte werden zukünftig entsprechend den gesetzlichen Vorschriften u. a. für Stromkunden mit einem Jahresverbrauch ab 6.000 Kilowattstunden bis zum Jahr 2032 verbindlich zum Einsatz kommen. Kunden, für die aufgrund ihres Verbrauchsverhaltens kein intelligentes Messsystem gesetzlich vorgesehen ist, erhalten in den nächsten Jahren einen digitalen Stromzähler, der moderne Messeinrichtung genannt wird. 

Das Hauptunterscheidungsmerkmal dieser beiden Messeinrichtungen besteht in ihrer Kommunikationsfunktion. Das intelligente Messsystem speichert permanent Verbrauchsdaten und übermittelt abrechnungsrelevante Informationen an ein zentrales Rechenzentrum in der Nähe von Hannover. Der Netzkunde hat auf diese „seine“ Daten jederzeit über ein geschütztes Internetportal Zugriff.

Die moderne Messeinrichtung stellt Informationen wie momentaner Stromverbrauch, Verbrauch der letzten 24 Stunden, der letzten 7, 30 und 365 Tage direkt am Gerät zur Verfügung. Außerdem besteht die Möglichkeit, zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt ein Zählwerk auf null zu stellen und eine separate Messung zu starten. 

Ziel des Feldversuchs auf Rügen ist es, Erkenntnisse über die Stabilität der Messeinrichtungen und der Datenübertragungswege zu erlangen. Es wurden dazu zwei unterschiedliche Wege der Datenübertragung aufgebaut. Ausschließlich in Bergen testeten Experten die sogenannte „Powerline“-Kommunikation (PLC). Dabei wird die Stromleitung gleichzeitig als Datenleitung genutzt. 20 Transformatorenstationen wurden mit einem Modul zum Empfang dieser Signale ausgerüstet. Über das öffentliche Mobilfunknetz LTE wird die Übertragung der Daten zum Rechenzentrum fortgesetzt. Dieses Daten-Übertragungsverfahren bedingt zusätzliche Investitionen und Betriebsaufwände, ist aber so gut wie alternativlos, wenn am Zählerplatz keine ausreichende Funkversorgung vorliegt.

Die zweite technische Lösung sieht die Übertragung der Daten direkt ab Stromzähler über das öffentliche Mobilfunknetz vor. Bei dieser Methode steht die Netzabdeckung der Mobilfunkanbieter an den jeweiligen Zählerplätzen im Focus des Tests.

Während der bisherigen Testphase mussten für eine problemlose Datenübertragung einige PLC-Komponenten nachjustiert werden. Bei der zweiten, direkten Übertragungsvariante stellte sich heraus, dass an einigen Zählerplätzen trotz guter Prognose keine ausreichende LTE- Funkversorgung vorlag. Auch im zentralen Datenverarbeitungszentrum galt es eine Reihe von „Kinderkrankheiten“ zu heilen. 

Die bisherigen Testergebnisse stellen die Experten zufrieden. „Wir haben wichtige Erkenntnisse gewonnen, haben für die erkannten Probleme Lösungen finden können. Mit der in Kürze zu erwartenden Zertifizierung der Übertragungsmodule durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sind wir für den flächendeckenden Einsatz der neuen Messtechnik gerüstet“, stellet Projektleiter Holger Iffland in seinem Fazit fest. 

Auch Bergens Bürgermeisterin Anja Ratzke ist mit den derzeitigen Testergebnissen des Intelligenten Messsystem der Stadtverwaltung Bergen sehr zufrieden. „Für die Stadt Bergen hat sich die Erfassung der Verbrauchswerte für die Straßenbeleuchtung wesentlich vereinfacht. Mussten wir früher die Werte durch Vor-Ort-Ablesungen beschaffen, genügt heute ein Blick in den Computer. Für unsere Verwaltung ein klarer Vorteil“, so Bergens Bürgermeisterin Ratzke. 

Mit dem flächendeckenden Einsatz der neuen Messtechnik lässt sich zukünftig die Steuerung und die Auslastung des Stromnetzes wesentlich optimieren. Die Aufnahme von regenerativ erzeugter Energie und die energetische Versorgung der E-Mobilität werden dadurch signifikant unterstützt. 

Seit diesem Jahr kommen bei Neuanlagen und Zählerwechsel vorwiegend moderne Messeinrichtungen zum Einsatz. Bis heute hat E.DIS ca. 2.000 solcher Geräte eingebaut. Um nach erfolgter Freigabe durch das BSI einen schnellen und sicheren Start des Rollouts auch im Segment der intelligenten Messsysteme zu erreichen, laufen bei E.DIS die entsprechenden Vorbereitungen auf Hochtouren. 

Rund 160.000 intelligente Messsysteme und ca. 1,2 Millionen moderne Messeinrichtungen (ohne Datenübertragung) kommen im E.DIS Netzgebiet bis 2032 zum Einsatz. Bereits ab 2019 erhalten alle Neuanlagen ausschließlich die neuen Zähler. Das Gleiche gilt bei Zählerwechsel. Somit wird über die nächsten Jahre die analoge Zählertechnik komplett abgelöst. 

Mehr über die E.DIS

Die E.DIS AG mit ihrer Tochter E.DIS Netz GmbH ist einer der größten regionalen Energienetzbetreiber Deutschlands und betreibt in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auf einer Fläche von 35.500 Quadratkilometern ein rund 79.000 Kilometer langes Stromleitungsnetz.

Hinzu kommt im östlichen Landesteil Mecklenburg-Vorpommerns und im Norden Brandenburgs auf einer Fläche von 9.770 Quadratkilometern ein ca. 4.700 km langes Gasleitungsnetz.

In Fürstenwalde/Spree, Demmin und Potsdam befinden sich die drei großen Standorte des Unternehmens mit den wesentlichen zentralen Funktionen. Darüber hinaus arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von über 40 Standorten aus für eine zuverlässige Energieversorgung von Privat- und Gewerbekunden, Industrieunternehmen und Kommunen in der Region.

Mit ca. 2.500 Mitarbeitern einschließlich rund 150 Auszubildenden ist die E.DIS-Gruppe einer der größten Arbeitgeber in den neuen Ländern. Hauptgesellschafter der E.DIS AG ist E.ON, kommunale Anteilseigner sind mit rund einem Drittel an E.DIS beteiligt. 

E.DIS – Netze für neue Energie