E.DIS-Netzexperten arbeiten intensiv an der Beseitigung der durch den Orkan verursachten Störungen
06.10.2017
Wegen der orkanartigen Sturmböen ist es am 5.10.2017 im Netzgebiet der E.DIS in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu zahlreichen Stromausfällen gekommen, die teilweise weiterhin andauern. In der Spitze waren zeitweise mehrere zehntausend Kunden betroffen, der Schwerpunkt lag in Westbrandenburg und in der Netzregion Müritz-Oderhaff. Die E.DIS-Störungs-Hotline ist wegen des hohen Anrufaufkommens betroffener Kunden zeitweise überlastet. Mit Beginn der Morgendämmerung wurden die Arbeiten zur Beseitigung der Orkanfolgen, die nachts wegen Sturm, Dunkelheit und Regen teilweise aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden mussten, wieder mit voller Intensität aufgenommen. Hunderte E.DIS-Mitarbeiter sind zusammen mit mehreren Dutzend Dienstleister-Firmen nunmehr bereits seit Stunden wieder im Einsatz. Teilweise konnten bzw. können die Reparaturtrupps wegen umgestürzter Bäume, die weiter einzelne abgelegene Straßen und Wege blockieren die betroffenen Netzabschnitte noch nicht erreichen. Hier gibt es ein enges Zusammenwirken mit den Feuerwehren, dem THW und den anderen beteiligten Einsatzkräften.
Auch aus den E.DIS-Netzleitstellen heraus, die vorsorglich personell verstärkt worden waren und weiter mit zusätzlichem Personal im Einsatz sind, wird durch Umschaltungen und Schadens-Eingrenzungsschaltungen versucht, möglichst zügig möglichst viele Kunden wieder zu versorgen. Trotz aller Anstrengungen ist derzeit leider nicht auszuschließen, dass ein Teil der Versorgungsunterbrechungen, insbesondere in sehr dünn besiedelten Gebieten und bei Einzelgehöften, noch einige Zeit andauern wird. Genauere Angaben zu erwarteten Wiederversorgungszeiten können derzeit in der Regel nicht gemacht werden, es könnte nur spekuliert werden.
Die Wiederversorgung kommt derzeit Schritt für Schritt voran. Bestanden beispielsweise im E.DIS-Netzgebiet Mecklenburg-Vorpommern am frühen Freitagmorgen noch 43 Mittelspannungsstörungen, davon 41 in der Region Müritz-Oderhaff, so konnten die Einsatzkräfte bis 9.00 Uhr bereits 13 davon wieder beheben. Im Raum West-Brandenburg, wo der Schwerpunkt der Orkanfolgen im E.DIS-Netzgebiet liegt, kam es zu 124 Mittelspannungsstörungen, in Ost-Brandenburg gab es in der Spitze 39 Mittelspannungsstörungen. Betroffen waren u.a. die Regionen Rathenow, Prenzlau, Angermünde, Röbel, Kyritz, Neustadt/Dosse, Fürstenwalde, Beeskow, Teltow, Beelitz, Heiligengrabe, Falkensee, Gransee, Westmecklenburg, Mecklenburger Seenplatte, Ueckermünder Heide, Uckermark, Löwenberger Land, Ostprignitz, Südliches Oder-Spree-Gebiet. Störungen gab es im Bereich der Hochspannung, der Mittelspannung und der Niederspannung. In der Regel wurden die Versorgungsunterbrechungen durch herumfliegende Äste und umstürzende Bäume verursacht.
Der Deutsche Wetterdienst hatte für Donnerstag, den 5.10.2017 Sturm- bzw. Orkanwarnungen auch für Norddeutschland herausgegeben. E.DIS verfolgte die Entwicklung des Sturmgeschehens frühzeitig – auch vor dem Hintergrund unserer langjährigen Erfahrungen mit solchen Wetterunbilden. Als Netzbetreiber hatte die E.DIS Netz GmbH umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Mehr als 100 Mitarbeiter waren deshalb in Bereitschaft, auch Fahrzeuge, Notstromaggregate, Werkzeuge sowie Reparatur- und Instandsetzungsmaterialien wurden rechtzeitig vorbereitet. Hinzu kommen rund 30 Dienstleister-Firmen aus der Region, die inzwischen zu Einsätzen herangezogen wurden. Trotz ständiger Investitionen in Netze und Technik sowie Qualifizierung der Mitarbeiter ist es bei extremen Wetterlagen leider nicht vollständig auszuschließen, dass witterungsbedingte Störungen eintreten können. E.DIS bedauert die durch die Ausfälle entstandenen Unannehmlichkeiten bei ihren Kunden und bittet um Verständnis. Es wird weiter mit Hochdruck an der Beseitigung der Orkanfolgen arbeiten. Die Störungsbeseitigung kommt derzeit voran – kann aber wegen der Vielzahl der Schäden weiterhin nur Schritt für Schritt erfolgen.