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E.DIS mit neuer Stromtrasse zur Insel Usedom

Ein Schwerpunktbauvorhaben der E.DIS in Mecklenburg-Vorpommern steht vor dem Abschluss. Der Hochspannungsanschluss der Insel Usedom wurde bei laufendem Betrieb über einen Zeitraum von 4 Jahren komplett erneuert. 

Mit einem symbolischen Knopfdruck, der eine eindrucksvolle Lichtshow auslöste, nahmen am späten Nachmittag des 10. Dezembers 2018 Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern und Dr. Alexander Montebaur, Vorstandsvorsitzender der E.DIS AG, die komplett erneuerte, 42 Kilometer lange 110-kV-Hochspannungsfreileitung Greifswald-Karlshagen mit Abzweigen nach Wolgast und Lubmin in Betrieb. Der bei vollem Betrieb erfolgte Ersatzbau dauerte vier Jahre.
E.DIS investierte rund 16 Millionen Euro in das Vorhaben, das Bestandteil des langfristigen Neu- und Ersatzbauprogramms des regionalen Netzbetreibers ist.
Damit der in unserem Bundesland erzeugte saubere Strom aus erneuerbaren Energien auch den Bundesländern weiter im Süden zu Gute kommen kann, muss der Netzausbau vorangetrieben werden. In diesem Zusammenhang begrüßt Energieminister Christian Pegel den Ausbau. „Für eine erfolgreiche Energiewende ist es wichtig, einerseits regionale Lösungen für die Integration und den Transport erneuerbarer Energien in die Verbrauchszentren zu entwickeln. Andererseits müssen wir den Strom stärker bei uns nutzen können. Dabei setzen wir sowohl auf Speichermöglichkeiten als auch auf die Nutzung in der Wärmeerzeugung und der Mobilität, also in der sogenannten Sektorenkopplung. Wenn wir diese Aktivitäten parallel und abgestimmt vorantreiben können, steigert das nicht zuletzt auch die Akzeptanz der Energiewende beim Bürger“, so Christian Pegel.

Dr. Montebaur verwies in seinem Statement auf das gewandelte Spannungsfeld, in dem sich die Energiewirtschaft heute bewegt. „Die aktuellen Herausforderungen werden an dem heute in Betrieb gehenden Netzausbauvorhaben sehr deutlich. Wir haben an unserem Stromnetz über 40.000 Erzeugungsanlagen mit Erneuerbaren Energien und ca. 1,3 Millionen Netzkunden angeschlossen. Zwischen diesen beiden gegenüberliegenden Polen ist in jedem Augenblick des Jahres ein Gleichgewicht herzustellen. Die im Umland von Wolgast stehenden Windkraftanlagen wollen stets und ständig entsprechend Windlage einspeisen und unsere Netzkunden müssen stets und ständig mit konstanter Spannung und Frequenz versorgt werden, das ist ein buchstäblich hochspannendes Geschäft“, so Dr. Alexander Montebaur.

Der weit überwiegende Teil der Leitung auf dem Festland mit den beiden Abzweigungen nach Wolgast und Lubmin ist bereits seit dem Sommer d. J. fertig. Die über vierjährige Bauzeit resultiert u. a. aus „Sommerpausen“, die dem umfangreichen Umweltschutzmaßnahmen geschuldet waren. So befinden sich entlang der Leitungstrasse mehrere europäische „Natura 2000“ Schutzgebiete wie das FFH-Gebiet „Wälder um Greifswald“ und die Vogelschutzgebiete „Eldena bei Greifswald“ und „Greifswalder Bodden und südlicher Strelasund“. In diesen Gebieten sind bodenbrütende Vögel, wie Kiebitz und Feldlerche, sowie Seeadler, verschiedene Falkenarten und Kraniche Zuhause.

Das Leitungsbauvorhaben, mit dem ein wesentlicher Leitungszug im 110-kV-Netzgebiet Lüdershagen-Greifswald-Siedenbrünzow erneuert wurde, dient sowohl der weiteren zuverlässigen Stromversorgung auf Deutschlands Sonneninsel Usedom als auch der Integration der stark angestiegenen regenerativen Erzeugungsleistung in das Stromnetz.

Insgesamt errichteten die E.DIS-Vertragsfirmen Bilfinger FRB und LTB standortgleich 162 Stahlgittermaste und montierten 245 Kilometer neue Leiterseile an den Masten. Die 10 neuen Maste auf der Insel Usedom sind auf Hochwasserfundamente gesetzt worden. Dies ist Voraussetzung für die Umsetzung der geplanten Anhebung des Wasserstandes, der sogenannten Polderung. 

Die alte zweisystemige 110-kV-Freileitung zwischen den Umspannwerken Greifswald und Karlshagen mit den Abzweigen Lubmin und Wolgast wurde zu Beginn der 1950er und 1960er Jahre unter Beachtung der damals geltenden Vorschriften errichtet. 

Eine besondere Herausforderung stellte in der Bauphase die jederzeit sichere Stromversorgung der Insel Usedom und der Küstenregion dar. Während der gesamten Bauzeit sicherten abschnittsweise Leitungsprovisorien, die parallel zur vorhandenen Leitung errichtet wurden, die Versorgung ab. 

Weiteres zur E.DIS AG:

Die E.DIS AG mit ihrer Tochter E.DIS Netz GmbH ist einer der größten regionalen Energienetzbetreiber Deutschlands und betreibt in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auf einer Fläche von 35.500 Quadratkilometern ein 79.000 Kilometer langes Stromleitungsnetz. 

Hinzu kommt im östlichen Landesteil Mecklenburg-Vorpommerns und im Norden Brandenburgs auf einer Fläche von 9.770 Quadratkilometern ein ca. 4.700 km langes Gasleitungsnetz. In Fürstenwalde/Spree, Demmin und Potsdam befinden sich die drei großen Standorte des Unternehmens mit den wesentlichen zentralen Funktionen.

Darüber hinaus arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von über 40 Standorten aus für eine zuverlässige Energieversorgung von Privat- und Gewerbekunden, Industrieunternehmen und Kommunen in der Region. Mit ca. 2.500 Mitarbeitern einschließlich rund 150 Auszubildenden ist die E.DIS-Gruppe einer der größten Arbeitgeber in den neuen Ländern. Hauptgesellschafter der E.DIS AG ist E.ON, kommunale Anteilseigner sind mit rund einem Drittel an E.DIS beteiligt. 

E.DIS – Netze für neue Energie