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Arbeiten am neuen Umspannwerk der E.DIS in Beeskow vor Fertigstellung

30.05.2022

Energiedienstleister investiert allein  in der Kreisstadt mehrere Mio. Euro in den Netzausbau

Um die weiter zunehmenden Mengen an regenerativ erzeugten Energien in der Region um Beeskow in das Netz der E.DIS aufnehmen zu können, errichtet der Energiedienstleister am Stadtrand der Kreisstadt an der Bundesstraße 168 ein vollständig neues Umspannwerk. Damit liefert der Netzbetreiber einen weiteren wichtigen Baustein für das Gelingen der Energiewende in Ostbrandenburg.

„Die Arbeiten kommen planmäßig voran, nachdem zuletzt die Mittelspannungsschaltanlage geliefert und aufgestellt wurde, kamen zwischenzeitlich auch die beiden Transformatoren dazu, somit nimmt das Umspannwerk nicht nur gebäudeseitig, sondern auch technisch Gestalt an“, sagte Adrian Pospiech, technischer Projektleiter für den Bau des Umspannwerkes.

Die Arbeiten hierzu begannen gemeinsam mit erfahrenen und langjährigen E.DIS-Partnerfirmen im Herbst letzten Jahres. So erfolgten die Erdarbeiten auf dem Gelände für die neue Anlage von den Unternehmen RBS Raffineriebau aus Schwedt sowie RASK Brandenburg aus Hoppegarten. RBS Raffineriebau errichtete ebenfalls das gut von der Bundesstraße aus sichtbare neue Betriebsgebäude. Es enthält neben der kürzlich gelieferten Mittelspannungsschaltanlage auch die moderne Steuer- und Kommunikationstechnik für das Umspannwerk.

Die beiden kürzlich gelieferten und aufgestellten Transformatoren sollen Anfang Juni mittelspanungsseitig angeschlossen werden – ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Fertigstellung des Umspannwerkes. Darüber hinaus wurde bereits eine Fläche für die Aufstellung eines dritten Transformators eingeplant. Damit wird die neue Anlage nicht nur dem Stand der Technik entsprechen, sondern auch für die nächsten Jahrzehnte zukunftssicher.

Die Führung des Umspannwerkes erfolgt nach Inbetriebnahme aus der E.DIS-Netzleitstelle von Potsdam aus, die mit dem neuen Leitsystem eBASE auch über eins der modernsten Systeme in Europa ausgestattet ist.

So konnten mithilfe des Systems eBASE insbesondere Fortschritte bei der Berechnung der notwenigen Netzverstärkung in Abhängigkeit von der tatsächlichen Netzauslastung und bei der Berechnung von zu erwartenden wetterabhängigen kurzfristigen Grünstrom-Einspeisungen erreicht werden. Ebenso konnte mithilfe des neuen Leitsystems das Management der Grünstrom-Einspeisungen ins Netz und auch die Steuerung des gesamten Netzes qualitativ verbessert werden.

Der Umfang der Gesamtinvestition wird allein für das neue Umspannwerk in Beeskow mit all seinen Komponenten auf rund 3,7 Mio. Euro beziffert. Die endgültige Fertigstellung und Inbetriebnahme ist von den E.DIS-Netzexperten für September des Jahres vorgesehen.

Neben den anspruchsvollen Tätigkeiten im Umspannwerk Beeskow Ost werden derzeit im Hochspannungsbereich zahlreiche sogenannte 110-kV-Erdschluss-Löschspulen für den zunehmenden Betrieb von 110-kV-Kabel angeliefert, aufgestellt und angeschlossen.

Dies ist eine weitere Sicherungs- und Schutzmaßnahme, die aufgrund der in Brandenburg zunehmend verbauten Kabellösungen im 110-kV-Hochspannungsbereich erforderlich wird.

Derzeit erfolgt dies allein in Ostbrandenburg u.a. an folgenden Umspannwerks-Standorten der E.DIS:

  • Heidekrug
  • Rüdersdorf
  • Dahlwitz-Hoppegarten
  • Erkner

sowie ebenfalls auf dem Gelände an der Bundesstraße 168 in Beeskow. Außerdem erfolgt im Umspannwerk Ihlow bei Strausberg/Wrietzen im Oktober des Jahres ein Austausch des Transformators zur weiteren Leistungserhöhung. Hier ist ebenfalls ein weiterer Anstieg einzuspeisender Grünstrom-Mengen festzustellen, der eine Leistungserhöhung erfordert.

Darüber hinaus befinden sich weiterhin umfangreiche Tätigkeiten am sogenannten Oderland-Kabelnetz (ebenfalls 110-kV Hochspannung) in Vorbereitung, die voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 aufgenommen werden. Aufgrund weiterhin zunehmender Einspeisemengen von Grünstrom aus dem Oderland wird auch das dortige Kabelnetz, zu dem derzeit rund 54 Kilometer Hochspannung zählen, nahezu kontinuierlich ausgebaut und verstärkt. 

Ein E.DIS-Mitarbeiter erklärt das neue UW. Foto: E.DIS