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Stavenhagen ans E.DIS-Hochspannungsnetz angeschlossen

12.12.2016

Eines der größten Neubauprojekte der E.DIS AG in Mecklenburg-Vorpommern ist vollendet: Über eine neue Hochspannungstrasse und ein neu errichtetes Umspannwerk (UW) ist Stavenhagen nun an das 110.000-Volt-Netz der E.DIS AG angeschlossen. Damit hat das Unternehmen die Voraussetzungen zur Aufnahme des Grünstroms aus den stetig wachsenden dezentralen Erzeugungskapazitäten geschaffen.

 

Mit dem symbolischen Betätigen des „Roten Knopfes“ nahmen am 12. Dezember 2016 Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern, Bernd Dubberstein, Vorstandvorsitzender der E.DIS AG und Dr. Alexander Montebaur, Vorstand Technik der E.DIS AG, die komplette Anlage in Betrieb. Die E.DIS AG investierte rund 6 Millionen Euro in das Vorhaben, das Bestandteil des langfristigen Neu- und Ersatzbauprogramms des regionalen Netzbetreibers ist.

E.DIS-Vorstandsvorsitzender Bernd Dubberstein betonte: „Mit dem Anschluss der Region Stavenhagen an das 110-kV-Netz der E.DIS wird sich die Situation sowohl hinsichtlich der Versorgungssicherheit als auch mit Blick auf die Einspeisung des vor Ort erzeugten Grünstroms signifikant verbessern. Die Kapazität unserer Trafoleistung erhöht sich um 80 MW auf nunmehr 160 MW. Mit dieser Netzkapazität können wir nicht nur den grünen Strom der bereits in Betrieb befindlichen Erzeugungsanlagen aufnehmen und abtransportieren. Auch die Anlagen, für die gegenwärtig Planungen laufen, werden zukünftig hier direkt ins Netz einspeisen können“, berichtete Bernd Dubberstein den anwesenden Gästen aus Politik und Wirtschaft.

Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, Christian Pegel, würdigte ausdrücklich die Aktivitäten der E.DIS AG: „Mecklenburg-Vorpommern ist nicht mehr ausschließlich Tourismus- und Agrarland. Vielmehr treibt die Landesregierung die Energiewende seit Jahren aktiv und erfolgreich voran. Eine Grundvoraussetzung für den weiteren Ausbau der dezentralen Stromversorgung auf der Basis erneuerbarer Energien sind leistungsfähige Verteilungs- und Übertragungsnetze. Unternehmen wie die E.DIS AG unterstützen uns dabei tatkräftig, indem sie den Netzausbau stetig vorantreiben und somit einen wichtigen Beitrag zur Gewährleistung der Netzstabilität leisten. Für dieses Engagement möchte ich mich im Namen der Landesregierung bedanken“, so Minister Pegel in seinem Grußwort.

Das gesamte Vorhaben besteht aus zwei Teilprojekten, dem Bau einer 7,5 km langen zweisystemigen 110-kV-Freileitung von Malchin nach Stavenhagen und der Errichtung eines 110-kV-UW in Stavenhagen samt dazugehörigen Nebenanlagen.

Notwendig wurde die 110-kV-Netzerweiterung nach Stavenhagen infolge der starken Entwicklung regenerativer Einspeisungen in das Mittelspannungs (MS) -Netz des Umspannwerkes (UW) Malchin. Nach Inbetriebnahme der Anlage wird nun die Einspeiseleistung aus dem 20-kV-Netz in der Region um Stavenhagen direkt vor Ort in das Hochspannungsnetz aufgenommen und abgeleitet. Damit wird das MS-Netz Malchin, das bisher auch den Grünstrom aus Stavenhagen aufnehmen musste, nachhaltig entlastet. Der Schwerpunkt der regenerativen Einspeisung liegt in den Bereichen Photovoltaik und Biomassenutzung. Gerade im Bereich Basepohl – nordöstlich von Stavenhagen gelegen – sind große Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Bereich des Flugplatzes angeschlossen worden bzw. werden weiter ausgebaut.


Der Leitungsbau

Für die 110-kV-Anbindung des neuen UW Stavenhagen wurde im Zeitraum August 2015 bis März 2016 eine ca. 7,5 Kilometer lange 110 kV-Freileitung errichtet. Das UW Stavenhagen wird über einen 110 kV-Freileitungsabzweig an die Freileitungstrasse Siedenbrünzow-Malchin angebunden. Auf dem neuen Leitungsabschnitt wurden insgesamt 25 Gittermaste errichtet.

Der Umspannwerksbau

Die Erdarbeiten auf dem Gelände des neuen UW begannen nicht zuletzt wegen der baufreundlichen Witterung Anfang Januar 2016. Zunächst errichtete die Baufirma Waren Bau GmbH das Betriebsgebäude und die Fundamente. Im Juni des laufenden Jahres begannen der Stahlbau, die Gerätemontage und die Verseilung. In der 32. Kalenderwoche wurden termingerecht die beiden Transformatoren mit einer Leistung von 40 MW je Stück geliefert und anschließend an die Schalt-, Steuer- und Schutztechnik angebunden.